Was ist eigentlich Vehicle to Grid (V2G)?
Bei V2G wird die gespeicherte Energie aus den Batterien der E-Fahrzeuge genutzt, um bei Bedarf eine Rückführung der Energie in das Stromnetz zu veranlassen.
Heute ist das „Beladen“ von Fahrzeugen mit einem „flüssigen“ Energieträger eine einfache Sache. Lediglich der Gang zur Zapfsäule ist notwendig um das Fahrzeug mit neuer Energie auszustatten.
Dieser “simple” Vorgang ist in einem über 100 Jahre andauernden Entwicklungsverlauf gewachsen.
Der erste „Betankungungsprozess“ fand 1888 durch Bertha Benz an einer Apotheke in Wiesloch mit dem landläufig als Waschbenzin bekannten Energieträger statt.
Die darauf folgende (heute) perfekte Logistik zur Gewinnung, Verarbeitung und Verteilung von Rohöl hat eine Menge Entwicklungszeit Zeit und auch Ressourcen in Anspruch genommen. Wer der Elektromobilität kritisch gegenübersteht, sollte diese lange Entwicklungsphase berücksichtigen.
V2G – warum sollte das Netz Daten mit dem Fahrzeug austauschen?
Im Wandel hin zu erneuerbaren Energien muss das Speichern der Energie aus z.B. Solar- oder Windkraft neu gelöst werden. Hier kommt V2G ins Spiel.
Mit V2G werden die unzähligen „Speicher“, die sich auf unseren Straßen in naher Zukunft bewegen doppelt nutzbar gemacht. Das Potential „Batterie“ wird ideal zum Einsatz gebracht und erreicht somit einen höheren Wirkungsgrad als manch herkömmliches Kraftwerk.
Mit V2G sind wir in der Lage das Stromnetz zu optimieren. Angebot und Nachfrage werden mit V2G über Datenaustausch und den daran gekoppelten Plattformen ausbalanciert. So können beispielsweise Energiekapazitäten, Spitzenzeiten beim Verbrauch und die lokale Produktion von erneuerbaren Energien berücksichtigt werden.
Hier stehen Aggregatoren, Übertraguns- und Verteilnetzbetreiber, Charge Point Operators und die Automobilindustrie vor einer großen Aufgabe. Denn die nötigen Daten die es braucht um Fahrzeuge in das Energienetz zu Integrieren müssen Europaweit, diskriminierungsfrei und sicher in quasi Echtzeit zur Verfügung stehen.